
Vorbehandlung von Chromatographiemedien
In den Industrieprodukten von Ionenaustauschern sind häufig geringe Mengen organischer Oligomere und anorganischer Verunreinigungen enthalten, die sich zu Beginn der Verwendung allmählich auflösen und freisetzen, was die Qualität des Zielprodukts beeinträchtigt. Daher müssen Ionenaustauscher in Industriequalität vor der Verwendung vorbehandelt werden.
Das universelle Ionenaustauscherharz wird üblicherweise mit Säure oder Lauge behandelt und kann zwischen Säure- und Laugenbehandlung mit 1–2 mol/l Salzsäure und Natronlauge im Wechsel mit dem 4–6-fachen Harzbettvolumen behandelt werden. Mit deionisiertem Wasser neutralisieren. Makroporöse Harze müssen zusätzlich mit einem organischen Lösungsmittel wie Ethanol oder Aceton behandelt werden, um organische Rückstände aus dem Produktionsprozess zu entfernen. Die Vorbehandlung des Trennmediums verbessert nicht nur dessen Leistungsfähigkeit, sondern auch die Reinheit des abgetrennten Produkts. Das vorbehandelte Harz wird während des Trennprozesses in die entsprechende ionische Form überführt.
Für biochemische Ionenaustauscher wird ein polysaccharidbasiertes Medium im Allgemeinen in 20 % Ethanol gelagert. Um das Medium zu trennen und die pH-Änderung während des Trennvorgangs zu minimieren, ist es notwendig, mit einer großen Menge deionisiertem Wasser zu waschen und anschließend mit einem Puffer auszugleichen.
Die Vorbehandlung des Trennmediums kann in einer Säule oder einem Gefäß wie einem Becherglas erfolgen. Bei der Vorbehandlung in der Säule oder bei Änderungen des Lösungssystems und der Betriebstemperatur treten häufig Luftblasen auf, insbesondere bei Säulen mit kleinerem Innendurchmesser. Sobald die Blasen auftreten, müssen sie rechtzeitig entfernt werden, da sonst der chromatographische Prozess erheblich beeinträchtigt wird.